Gelassenheit statt Stress: Warum deine Gedanken der Schlüssel sind

Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten

Auch mal so entspannt und gelassen sein wie all die Menschen, die einfach durch nichts aus der Ruhe zu bringen sind? Ich zeige dir, wie du Gelassenheit lernen, dein Stressempfinden beeinflussen und mehr innere Ruhe finden kannst.

Ich sag dir, wie’s ist: Es gibt so Tage, die sind schon gelaufen, bevor sie überhaupt richtig angefangen haben. Kaum hast du den Wecker aus- und die Kaffeemaschine angemacht, musst du auch schon feststellen, dass nur seltsame Plürre in die Kanne läuft, weil der Filter zusammengeklappt ist. Dann wirft dein Kind zum Ende des Frühstücks prompt noch etwas um, wo ihr doch schon längst los müsstet. Endlich unterwegs landest du natürlich auch noch im Stau, der sich aufgrund eines Unfalls im morgendlichen Berufsverkehr gebildet hat. “Verdammt, jetzt komme ich auf jeden Fall zu spät zur Arbeit! Heute geht aber auch alles schief!“

Gelassenheit beginnt mit deiner Einstellung

Und so spricht deine innere Stimme den ganzen Tag zu dir. Und natürlich kommt es dann so, wie es kommen muss, Murphys Gesetz eben: Es geht so ziemlich alles geht schief, was schief gehen kann. Der Tag läuft beschissen, alles ist gegen dich. Gelassenheit am Arsch!

Stressige Situationen sind an sich schon herausfordernd. Wie soll man da bitte noch gelassen bleiben? Aber wusstest du, dass nicht die äußeren Umstände allein für unser Stressempfinden verantwortlich sind? Vielmehr hängt das mit deinem emotionalen Zustand zusammen, und der lässt sich von deinen Gedanken beeinflussen. Es sind besonders unsere Bewertungen dieser Umstände und die Art und Weise, wie wir damit umgehen, die eine entscheidende Rolle spielen.

Bewertungen – Der heimliche Stressmacher

Wir sind Meister*innen darin, alles um uns herum zu bewerten. Ob wir es merken oder nicht, wir bewerten ständig unsere Erfahrungen, Situationen und Menschen um uns herum. Das Chaos in der Küche → Eine Katastrophe! Der Stau → Absolutes Drama! Diese Bewertungen können unsere Gefühle und damit unseren Stress-Level stark beeinflussen. Bewerten wir eine Situation negativ, fühlen wir uns frustriert, wütend oder ängstlich. Diese Emotionen wiederum führen zu körperlichem und psychischem Stress. Es ist also nicht der Auslöser an sich, der den Stress verursacht, sondern unsere Bewertung davon. Aber was, wenn ich dir sage, dass genau hier deine künftige Superpower liegt? Du hast nämlich die Wahl! Du kannst entscheiden, ob du das volle Spülbecken am Abend als nervigen Zeitfresser siehst oder als Chance für ein paar Minuten für dich und deine Lieblingsmusik oder -podcast.

Die Macht der Perspektive

Die Art und Weise, wie wir eine Situation bewerten, hängt stark von unserer Perspektive ab. Es sind vor allem unsere eigenen Erwartungen, Überzeugungen und Vorurteile, die unsere Bewertungen beeinflussen. Häufig hat das auch mit unserer Erziehung und Sozialisation zu tun. Es ist wichtig, die eigene Perspektive zu hinterfragen und offen für alternative Sichtweisen zu sein.

Stell dir doch mal vor, du würdest täglich mit dem Zug zur Arbeit und zurück pendeln. Du könntest die Situation als persönliche Belastung betrachten, weil du mit der Bahn deutlich länger unterwegs bist, als du es mit einem Auto wärst. Aber damit wird sich dein Stress-Level auf jeden Fall erhöhen. Wenn du die Situation jedoch aus einer völlig anderen Perspektive betrachtest, zum Beispiel indem du dich darüber freust, dass du Zeit hast, entspannt ein Buch zu lesen, zu meditieren oder Musik zu hören, kannst du den Stress reduzieren und sogar positive Emotionen daraus ziehen.

Es geht also darum, die Macht der eigenen Perspektive zu erkennen und bewusst eine positive und konstruktive Sichtweise einzunehmen. Indem du deine eigenen Bewertungen hinterfragst und positiver gestaltest, kannst du eine gelassene Einstellung entwickeln und entsprechend den Stress reduzieren: Ja, die Zugfahrt zur Arbeit kann lang und öde sein, aber eben auch zur besten „Me-Time“ des Tages werden. Es liegt an dir, welche Perspektive du wählst!

Selbstreflexion – Lehre für mehr Gelassenheit

Jetzt wird’s persönlich! Werde zur Detektivin deiner eigenen Gedanken. Welche Bewertungen schleichen sich unbemerkt in dein Leben und und wie beeinflussen sie dich? Stelle dir selbst Fragen wie:

  • Welche Gedanken und Bewertungen kommen in stressigen Situationen automatisch in mir auf?
  • Sind diese Bewertungen realistisch oder basieren sie auf ungünstigen Überzeugungen oder gar Ängsten?
  • Gibt es alternative Sichtweisen, die positiver und damit weniger stressig sind?

Sei ehrlich zu dir selbst, und du wirst merken: Nicht alles, was wir denken, ist in Stein gemeißelt. Es ist Zeit, deine Gedankenmuster zu durchbrechen und neue, positive Perspektiven zu wählen.

Akzeptanz – Es ist nun mal, wie es ist

Akzeptanz ist eine bewusste Entscheidung, die Dinge so anzunehmen, wie sie sind – ohne Widerstand, ohne Kampf. Manche Dinge liegen einfach außerhalb unserer Kontrolle. Hier müssen wir keine Energie verschwenden, weil wir es einfach nicht ändern können. Aber Akzeptanz ist mehr als ein stilles Hinnehmen – es ist eine aktive, kraftvolle Haltung, die uns erlaubt, uns vom „Was wäre wenn“ zu befreien. Es geht darum, die aktuelle Situation zu akzeptieren, ohne sich im ‚hätte‘, ‚würde‘, ’sollte‘ zu verlieren. Es ist nunmal jetzt so – PUNKT!

Akzeptanz bedeutet auch, sich selbst mit all seinen Fehlern, Schwächen und Unvollkommenheiten anzunehmen. Es ist die Erkenntnis, dass du nicht perfekt sein musst, um wunderbar zu sein. In der Akzeptanz findest du eine große Freiheit.

Loslassen und Vergebung – Dein Weg zur Gelassenheit

Oft halten wir an Dingen fest, die uns belasten und den latenten Zustand des Stresses noch weiter befeuern. Zum Beispiel hegen wir manchmal Groll gegenüber anderen Menschen oder sogar der eigenen Person. Damit schaden wir aber in erster Linie uns selbst. Neben dem Loslassen negativer Bewertungen und der Akzeptanz von Gegebenheiten hilft noch ein weiterer wichtiger Schritt bei der Bewältigung von Stress: Die Vergebung. Dabei handelt es sich auch um eine Art der Akzeptanz. Das bedeutet aber nicht, dass wir die Handlungen anderer gutheißen müssen oder gar verdrängen, was passiert ist. Es geht vielmehr darum, den Ballast abzuwerfen, der dich runterzieht. Indem du erlaubst, loszulassen und zu vergeben – dir, aber auch anderen – befreist du dich letztendlich von negativen Gedanken und damit auch von Stress. Schreibe Briefe, die du nie abschickst, oder visualisiere, wie du den Groll loslässt. All das kann helfen, Frieden zu schließen und den Fokus auf Schönes zu legen.

Es sind deine Gedanken

Du hast die Macht, deine Gedanken zu verändern und dadurch mehr Gelassenheit in dein Leben zu bringen. Nutze diese Macht und erlaube dir selbst, stressfreier und glücklicher zu sein. Du hast die Zügel in der Hand. Du kannst entscheiden, wie du deinen Tag erlebst, wie du auf Herausforderungen reagierst und wie du dein Leben gestaltest. Im Beispiel des versauten Kaffees am Morgen könntest du in dem Augenblick entspannt bleiben und dir einfach sagen: “Ok, jetzt habe ich mir einen besonderen Kaffee verdient!” In deiner Mittagspause gönnst du dir dann einen leckeren Coffee To Stay im Café um die Ecke, vielleicht sogar mit Flavour oder einer extragroßen Portion Milchschaum. Ist doch viel besser, als sich von so etwas den Tag versauen zu lassen. 😉

Und wenn du Lust hast, noch tiefer einzutauchen und Teil meiner Community zu werden, die dich auf deinem Weg unterstützt, dann werde Mitglied bei einfach minimalistisch. Hier findest du Tipps, Tricks und Tools, um Stress zu reduzieren und mehr Zeit für das zu haben, was dir wirklich wichtig ist.

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